Wahrscheinlich werde ich die Liste immer wieder erweitern, aber diese Dinge haben mir das Stillen erleichtert.
- Erwarte nicht, dass alles sofort klappt. Hole Dir Hilfe von Schwestern, Hebammen und natürlich auch von Freundinnen, die gestillt haben. Schöpfe aus diesem reichen Erfahrungsschatz.
- Eine Freundin von mir hatte eine spezielle Stillberaterin, die nach Hause gekommen ist. Sie war begeistert. Wenn Du so jemanden in Deiner Stadt findest. Großartig. Am besten schon mal im Vorfeld einen Termin ausmachen bzw. anfragen, ob sie Dich nach der Geburt besuchen kann.
- Mein „amerikanisches“ Stillkissen war mein Held. Meine Stütze. Mit einem Klick war es umgeschnallt und die Kleine lag sofort in der optimalen Position. Da muss keine Stillwurst in Form gedrückt werden.
- Mach es Dir gemütlich. Ich habe fast immer im Sitzen gestillt. Oft in einem meiner zwei „Stillsessel“. Wasser war immer in Reichweite, etwas zu lesen, zu knabbern oder auch irgendwann mein Handy.
- Unsere Kleine kam mit üppigen 4195 g auf die Welt, hatte einen Teil davon aber in den ersten Tagen wieder verloren. Was normal ist. Aber überall steht, dass das Gewicht dann innerhalb von vierzehn Tagen wieder drauf sein muss. Oder maximal innerhalb von drei Wochen das Geburtsgewicht wieder erreicht sein sollte. Das haben wir nicht geschafft. Aber der Kleinen ging es gut: die Haut war glatt, sie war aufgeweckt und hat auch nicht geweint. Sie hat uns stets signalisiert, dass es ihr gut geht und da sie immer etwas zugenommen hat, vertrauten wir unserer Hebamme. Sie meinte, dass das schon wird. Und es hat geklappt. Auch der Kinderarzt ließ uns gewähren. Wir mussten zwar zum Strafwiegen nach der U3, aber da war ein steiler Aufwärtstrend zu erkennen. Die Still-App „Baby Tracker“ hat mir geholfen, den Überblick über alle Mahlzeiten zu behalten. Was ja nicht so einfach ist, wenn man Still-Demenz hat. 🙂
- Nach ein paar Wochen habe ich ganz schüchtern meine Hebamme gefragt, ob Ida auch einen Schnuller bekommen könnte. Man liest ja so allerhand über Saugverwirrung und so. Die Hebamme gab mir grünes Licht, Und was soll ich sagen? Was für eine Erlösung!
- Das Wochenbett ist eine großartige Sache. Mir hat es sehr geholfen, dass wir diese Zeit in Ruhe zuhause verbracht haben. Abgesehen von den Spaziergängen. Die ersten Tage und Wochen hat das Stillen einfach das Tempo vorgegeben. Eine sehr schöne Zeit im Kokon.
Ich habe übrigens 10 Monate voll gestillt, dann mit Beikost angefangen und zwischendurch auch mal eine Flasche angeboten, die angenommen wurde. Das war für mich eine große Erleichterung, da der Druck weg war. Gestillt habe ich noch etwas länger, aber das war dann viel entspannter.
Anmerkung: Das sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich hier teile. Wenn etwas bei uns geklappt hat, dann heißt das nicht, dass es so sein muss oder auch bei anderen so funktioniert. Das gilt auch für unsere Flops, die ja bei anderen wunderbar funktionieren können.
Und noch etwas: Ich erwähne Produkte. Also ist das wohl Werbung. Aber unbezahlt!