Tja, was habe ich mir Mühe gegeben und herrliche Breirezepte ausprobiert. Noch nie eine Pastinake vorher in der Hand gehabt, aber plötzlich auf dem Wochenmarkt danach gesucht. Der Pastinakenbrei kam ein paar Wochen gut an, dann wurde er genau wie die anderen Breie, nicht mehr gegessen. Möhre, Pastinake, Kartoffel, Süßkartoffel, später dann Fleisch und sogar Fisch habe ich in allerlei Varianten gemischt. Ich habe eine Fischallergie, aber ich wollte es doch unbedingt probieren und richtig machen. Irgendwann habe ich Ida auch mal Fertigbrei serviert. Aber nix da. Mademoiselle presste überwiegend die Lippen aufeinander und bevorzugte weiterhin Milch. Das Interesse an Lebensmitteln war zwar da, aber die Breiform war nicht ihr Ding. Nach zwei Monaten habe ich dann angefangen Fingerfood anzubieten. Ganz vorsichtig. Avovados, gekochte Kartoffeln und Möhren. Und siehe da, Ida fand es spannend und knabberte daran. Wie man so knabbert, wenn man keine Zähne hat.
Ab jetzt nur noch Buffet
Anregungen und Rezepte habe ich mir auf Seiten gesucht, die sich mit Baby Led Weaning beschäftigen. Bei dieser Ernährungsform wird das Baby von der Muttermilch sofort an feste Nahrung rangeführt. Die Breistufe wird übersprungen. Das hatte ich natürlich nicht so geplant, aber die Idee fand ich sehr ansprechend.
Ida hatte sich für den Finger-Food-Weg entschieden, also bin ich den mitgegangen. 🙂
Wie lief das zeitlich ab?
Ida wurde sechs Monate voll gestillt. Dann habe ich Brei angeboten. Manchmal wurde er angenommen, die meiste Zeit nicht. Nach zwei Monaten habe ich angefangen ihr Fingerfood anzubieten. Das war unser Durchbruch. Trotzdem wurde sie weiter gestillt. Und wir haben angefangen zwischendurch auch mal eine Flasche anzubieten. Zuerst mit Muttermilch, dann mit Milchpulver. Das lief recht unkompliziert ab. Wir haben es aber auch in Momenten versucht, wo wir nicht unter Druck standen. Das hat sicherlich geholfen.
Aller Anfang ist eine Herausforderung
Zuerst habe ich wirklich nur sehr weiche Lebensmittel angeboten, damit sie sich nicht daran verschlucken konnte. Wichtig war, dass sie aufrecht sitzt. Wir haben sie am Anfang auf dem Schoss gehabt und sind dann in den Hochstuhl gewechselt. Man muss hier nichts beschönigen: Der Boden sah nach jeder Mahlzeit schlimm aus. Wenn wir irgendwo zu Besuch waren, haben wir auch mal einen Müllsack unterm Tisch ausgebreitet.
Hier geht es zu Idas Fingerfood Varianten