Adieu Wochenbett. Hach, manchmal hätte ich es gerne noch ruhiger angegangen, aber die Umstände waren eben einfach etwas anders bei uns. Jetzt schaue ich nach vorne, freue mich auf viele neue Erfahrungen mit Ida Maxime, lerne jeden Tag etwas dazu und lache über mich bzw. uns, denn Mr. T und ich können es manchmal einfach nicht fassen, dass wir uns über Windelinhalte und Hundehaufen gegenseitig auf dem Laufenden halten. So etwas hat man sonst immer belächelt, aber das Leben mit unseren zwei Mitbewohnern, die seit Februar bzw. Juni unser Leben bereichern, hat einiges verändert.
Ida Maxime ist jetzt schon acht Wochen alt und langsam kehrt so etwas wie Routine ein. Was die ersten Wochen echt schwierig war: Wie geht man mit einem Kinderwagen und einem verrückt ziehenden Joschi spazieren? Joschi ist ein liebenswerter Hund, aber die Stadt mag er überhaupt nicht. Ein Landei eben. Menschen machen ihm Angst, lauter Geräusche nervös. Am besten geht man ganz früh morgens um 6 Uhr mit ihm raus. Die Stille macht ihn glücklich und er besinnt sich auf seine Lieblings-Outdoorbeschäftigung: ausgiebiges Schnuppern. Die Early-Bird-Runde übernimmt der Gatte, da schlummern Ida und ich nämlich noch. Oder wir kümmern uns ums erste Frühstück. Aber irgendwann müssen auch wir mit Joschi raus. In den ersten Wochen habe ich es mit dem Kinderwagen probiert. Das Ergebnis? Ein Golfarm. Multitasking der besonderen Art fordert einfach ein Opfer, denn sobald das Leben auf der Straße erwacht, wird Joschi teilweise unkontrollierbar. In einem Moment trottet unser Lieblingstier neben uns her und dann bricht er plötzlich aus und versucht sich auf die Hauptstraße zu stürzen. Wir arbeiten fleißig mit einer Hundetrainerin an dem Problem, aber ich wollte nicht die nächsten Wochen mit einem ramponierten Arm rumlaufen.
Eine Tragemöglichkeit musste her. Ich habe es mit dem Wickeltuch versucht, das der Gatte benutzt. Oh weh, die Enden baumelten herum, ich stolperte darüber und ich fühlte mich absolut nicht sicher damit. Nach intensiver Online-Recherche habe ich eine vielversprechende Trage gefunden und was soll ich sagen: Wir lieben sie! Sie hört auf den Namen Yema und ist von Cybex. Und das Umschnallen geht wirklich easy-peasy.
Gestern hat mir meine Hebamme noch einen großartigen Tipp gegeben, da Ida doch noch so klein ist und ich Probleme hatte, sie mittig in die Trage zu setzen. Denn nebenbei muss ich ja auch noch ihren Kopf halten. Panik. Ja, ich war überfordert. Also, zuerst den Bauchgurt umschnallen und fixieren. Dann sich hinsetzen und den vorderen Teil der Trage auf die Oberschenkel legen. Darauf wird dann Ida gelegt und man hebt den Stoffteil vorsichtig zum Oberkörper an. So rutscht die Kleine automatisch in die richtige Position und „sitzt“ mittig. Dann die Gurte so wickeln, wie vom Hersteller empfohlen. Also über Kreuz am Rücken, um den Körper wickeln und mit einem Doppelknoten fixieren.
Und was soll ich sagen? Ida und ich gehen jetzt gerne mit Joschi spazieren. Im Moment schläft Ida übrigens noch gerne im Kinderwagen und in der Trage ein. Ich hoffe, das bleibt auch noch ein wenig so. Hach, das wäre schön.